Wildpartie

Einladung zur Wildpartie!
Ein Wildessen der Sonderklasse im Traditionsgasthaus Spies in Gmunden im Salzkammergut

Auf der Hausfassade steht in großen Lettern: KARL SPIESBERGER • TIROLER WEINSTUBE • GEGRÜNDET 1885

Das von den Einheimischen schlicht und einfach »Spies« genannte klassische Wirtshaus im oberösterreichischen Gmunden am Traunsee ist eine kulinarische Institution, ein unverwechselbares Original. Das Haus in der Kirchengasse, gleich beim Gmundner Rathausplatz, wurde von der Familie Spiesberger rund 100 Jahre lang als Weinhandelshaus geführt und 1987 von der Familie Ötzlinger übernommen. Die Bezeichnung Tiroler Weinstube geht auf die Anfänge zurück, als vor allem Südtiroler Weine angeboten wurden. Heute stehen etwa 70 bis 80 Positionen aus aller Welt auf der Karte.

Die aus den 1930er-Jahren stammende Innenausstattung des Spies’ ist nahezu vollständig original erhalten geblieben, und trägt zur besonderen Atmosphäre, zum urig-knorrigen Charme bei. In diesem uralten, verwinkelten Stadthaus finden sich über mehrere Stockwerke verteilt größere und kleinere Gaststuben sowie Separées mit Holzvertäfelungen und Ölgemälden. Die Räume sind durch Stiegen dort hinauf und da hinunter sowie schmale Gänge verbunden, irgendwo dazwischen die mittlerweile deutlich vergrößerte Küche. Lokalunkundige sollen sich nach erhöhtem Alkoholkonsum schon einmal verirrt haben, wurden aber stets wieder auf den »rechten Weg« gebracht.

Der Wirt macht eine »Partie« und kauft sich einen Anzug

Das Meraner-Stüberl im Spies ist der nächste Hinweis auf Südtirol: Dunkles Holz für Fußboden, Tische, Stühle, Wandvertäfelung und die Balkendecke mit der Jahreszahl »1937«, dazu dezente Beleuchtung und ein Kachelofen. Trophäen von Gemsen, Hirschen und Rehböcken an der Wand begleiten das Thema »Wildpartie«, zu der Smart-Wines geladen hat.

Der typisch österreichische Begriff »Wildpartie« – ein meist mehrgängiges Menü von Wildgerichten – ist schon sehr alt. »Früher war meist nur von ›Partie‹ die Rede, gemeint war aber eigentlich immer, dass Wildgerichte serviert werden«, so Spies-Wirt Klaus Ötzlinger. Er schiebt eine satirische Bemerkung nach: »Man sagte halb im Scherz, der Wirt macht ›Partie‹, damit er sich einen neuen Anzug kaufen kann. Da es früher, in der Zeit vor der Tiefkühltruhe, nur kurzzeitig Wild auf der Speisekarte gab, kamen innerhalb weniger Tage verlässlich viele Gäste zur ›Partie‹, der Wirt machte ordentlich Umsatz – und konnte sich einen neuen Anzug leisten.«

Lieber als Anzüge allerdings trägt Klaus Ötzlinger Lederhose und Tracht. Wir sind schließlich in Gmunden im Salzkammergut, wo Tracht auch im Alltag häufig und selbstverständlich ist.

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